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Beschreibung

Der Ausdruck Schamane stammt ursprünglich von den tungusischen Völkernšaman bedeutet in der mandschu-tungusischen Sprache „jemand, der weiß“ und bezeichnet einen besonderen Wissensträger. Bei den sibirischen und mongolischen Ewenken hat das Wort šamán eine ähnliche Bedeutung. Im Deutschen verbreitete sich die durch Reisende aus Sibirien entlehnte Bezeichnung Schamane seit Ende des 17. Jahrhunderts und wird in zwei verschiedenen Lesarten verwendet, die sich aus dem jeweiligen Zusammenhang erschließen:

Schamaninnen

Abhängig von der Ethnie gibt es sowohl männliche wie weibliche Schamanen; bisweilen werden beide gleich geschätzt. Wo priesterliche Ämter in den Hochreligionen ausschließlich Männern zugänglich waren oder sind, besetzen Schamaninnen aus der einfachen Bevölkerung die unteren sakralen Ränge und üben dort die traditionellen volksreligiösen Funktionen aus. Von Männern werden sie selten konsultiert, da sie im Ruche heidnischer und abergläubischer Rituale stehen. Mit ihrem traditionellen Heilkräuterwissen dienten Frauen vor allem der medizinischen Basisversorgung, behandelten vorwiegend leichtere Erkrankungen und versahen das Amt von Geburtshelferinnen (siehe auch: Hexe). Bei den Völkern des klassischen Schamanismus Asiens und Nordamerikas verloren sie ihre Schamanenfähigkeit während der Schwangerschaft bis zu mehreren Jahren nach einer Geburt. Oft wurden sie erst nach der Menopause Schamanin, zumal sie in der Menstruation zahlreichen Reinheitstabus unterlagen.